Eine wichtige Gruppe von Fluoreszenzfarbstoffen sind die Mehrkernigen aromatischen Systeme. Sie leiten sich formell vom Anthracen II oder vom Naphthalin I ab Durch geeignete Substitution erhält man daraus z. B: bis-ethinyl- anthracen Derivate III die nicht nur eine sehr schöne Fluoreszenz zeigen, sondern auch stabil genug sind, um als Luminophor in einer Peroxyoxalat Chemilumineszenz eingesetzt werden zu können.



Zu den Kohlenwasserstoffen gehören auch die Verbindungen die sich vom Stilben IV ableiten. Dazu gehört zum Beispiel das Tetraphenylethylen V. Verlängert man die Kette um eine Phenylenvinylen Einheit, so gelangt man zum Styrylstilben VI, von dem es natürlich auch verschiedene Abkömmlinge mit unterschiedlichen Resten R gibt. Bei weiterer Kettenverlängerung erhält man Polymere, das heisst Makromoleküle bei denen sich eine bestimmte Sruktureinheit n - mal wiederholt. Diese Polymere (Poly-phenylenvinylene) sind in reiner Form hochohmige Halbleiter. Durch Dotieren, das heisst selektive und gezielte Verunreinigung, werden daraus Materialien mit metallischer Leitfähigkeit. Alle diese Polymere zeigen Fluoreszenz, wobei die Farbe der Emission von den Substituenden R beeinflusst wird. Legt man an einen Polymerfilm eine elektrische Spannung an, so kann man ein Leuchten beobachten. Dieses Phänomen wird als Elektrolumineszenz bezeichnet. Die Elektrolumineszenz von Polyphenylenvinylenen ist eine vielversprechende Methode der Herstellung von selbstleuchtenden Displays und vieleicht die Grundlage für die nächste Generation von Flachbildschirmen.